Mescherin

Vorschaubild Mescherin

Allgemeines
Mescherin, ein kleines uckermärkisches Dorf liegt ganz im Norden des Nationalparks Unteres Odertal. Es liegt im Nordosten des Amtes Gartz (Oder). Die Oderbrücke im Norden Mescherins ist zur Zeit der Endpunkt der Bundesstraße B 113 aus Richtung Tantow.

Einwohnerzahl 414
Gesamtfläche 689 ha
Entfernungen: Gartz (Oder) 7 km, Prenzlau 40 km, Stettin 25 km

Mescherin bildet mit Neurochlitz, Radekow und Rosow die Gemeinde Mescherin.

Verkehrstechnische Einbindung
Mescherin ist über die Bundesautobahn A11 Berlin- Stettin an das überregionale Verkehrsnetz angebunden. Die Anschlussstelle Penkun bindet den Norden des Amtsbereiches Gartz und damit auch Mescherin und Staffelde an das Autobahnnetz an. Darüber hinaus liegt Mescherin direkt an der Bundeswasserstraße "Westoder", die für die touristische Entwicklung Mescherins von Bedeutung ist. So kann man von Hohensaaten bis Mescherin am Oderufer entlang wandern, mit dem Fahrrad fahren oder mit dem eigenen Boot auf dem Wasser nach Mescherin gelangen.

Geschichte

1297
Mescherin wird erstmals als "Mescerin" urkundlich erwähnt.In dieser Urkunde schenkte die verwitwete Herzogin Mechthild des Herzogs Otto I. das Dorf erb- und eigentümlich der Stadt Gartz.

1306
Ein wichtiger Grundstein für die Bedeutung Mescherins wurde 1305/06 gelegt, als die Städte Greifenhagen und Gartz Oderpässe samt Brücken bauten.

1618 - 1648
Während des 30- jährigen Krieges zeigte sich zum Ende eine traurige Bilanz. Die Auswirkun- gen waren verheerend. Einige Ortsbezeichnungen stammen aus dieser Zeit wie z.B. der Gartzer Schrey.

1648
Vorpommern fiel, und somit auch Mescherin, unter schwedische Verwaltung, wo es bis zum Jahre 1720 verblieb.

1734
Die Kirche ist eines der ältesten Bauwerke im Ort. Der Wetterhahn zeigt die Jahreszahl 1734.

1850
Um Mitte des Jahrhunderts wurden Sandgruben als Gewerbe im Unterdorf angesiedelt.
Nach primitivem Beginn, entwickelte sich nach Ausbeutung der Vorkommen im Unterdorf am Mescheriner See eine richtiggehende Abbauindustrie. Hier fanden in drei Sandgruben bis zu 40 Arbeiter Lohn und Brot.

1852
Der Damm nach Greifenhagen wurde erbaut.

1853
Stettiner Kaufleute gründeten nördlich von Mescherin eine Zuckerfabrik, die 1916 aufge- geben wurde.

1857
Es wurden zwei Holzbrücken über die Oder gebaut.

1900
Die Nähe zur aufblühenden Stadt Stettin sorgte für die ersten touristischen Impulse in Mescherin.

1911
Der Bau einer Eisenbrücke, sie wurde 1945 zerstört. Die jetzige Eisenbrücke wurde in den sechziger Jahren gebaut.

1911
Feuerbrunst suchte den historischen Ortskern heim. Eine Brandstiftung in einer Scheune nahe der Kirche hatte zur Folge, daß 25 umliegende Haupt- und Nebengebäude in Schutt und Asche fielen.

1945
Hatte der erste Weltkrieg noch geringe Spuren hinterlassen, war der zweite Weltkrieg mit größten Auswirkungen über die Gemeinde hinweggezogen. Im Frühjahr 1945 lag Mescherin sechs Wochen im Kampfgebiet. Durch die Grenzziehung nach 1945 wurde Mescherin Grenzort. Nach und nach wurden die Häuser wieder auf- oder neugebaut.

1977
In den späten siebziger Jahren wurde dann die Entscheidung über den Bau der Wochenendsiedlungen getroffen, welche in einigem Umfang zur Wiederbelebung der Erholungsbedeutung beitrugen.

1977
Seit dieser Zeit besteht der Campingplatz.

1998
Deutsch-polnische Begegnungsstätte wurde übergeben.

1999
Am 24. Mai wurde die Gemeinde Mescherin offiziell "Nationalparkgemeinde".

1999
Das Bollwerk aus den dreißiger Jahren wurde erneuert und um das Doppelte vergrößert. Dazu gehört ein Sportbootanleger mit 6 Liegeplätzen.

1999
Der historische Dorfplatz "Münster" wurde fertiggestellt.

2000
Am 25. Mai wurde Mescherin zum zweiten Mal als Natonalparkgemeinde ausgezeichnet

2000
Am 25. - 27. 08. Ausrichtung des 4. Brandenburger Dorffestes

2001
Am 15. - 16. 06. Ausrichtung des 1. Hafenfestes