Fischsterben in der Oder

Amt Gartz (Oder)

Aus bislang ungeklärten Ursachen ist ein massives Fischsterben am Unterlauf der Oder zu beobachten. Zunächst war nur Niederschlesien in Polen betroffen, mittlerweile aber auch Gemeinden wie Brieskow-Finkenheerd in Deutschland. An der Westoder bei Gartz (Oder) gibt es aktuell keine Auffälligkeiten.

 

Zur Vorsicht wird dennoch gemahnt. Solange keine belastbaren Informationen über die Gründe vorliegen, empfehlen der Landkreis Uckermark und das Amt Gartz (Oder), den Kontakt mit Wasser aus der Oder vorsorglich zu meiden. Das Wasser aus der Oder sollte nicht für private oder gewerbliche Zwecke verwendet werden - auch nicht für Viehtränken oder zur Bewässerung von Pflanzen. Auf den Verzehr von Fischen aus der Oder sollte verzichtet werden. Es handelt sich um reine Vorsorgemaßnahmen. Handeln Sie besonnen! Die zuständigen Behörden, insbesondere das Wasser- und Schifffahrtsamt Oder-Havel, sind bemüht, die Ursachen zu ermitteln und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

 

Zum Hintergrund: Bereits am 30. Juli 2022 kam es zu einem ersten Berichten von Anglern in Schlesien, die tote Fische gefunden hatten. Inzwischen sind es Tausende, die auch weiter nördlich gefunden wurden. Fischer und Angler, die mehrere Tonnen toter Fische aus dem Fluss gefischt hatten, sprachen von einer "ökologischen Tragödie". Die Staatsanwaltschaft Breslau (Wrocław) nahm die Ermittlungen auf.

 

Die Gemeinden in Deutschland wurden bis zum 11. August 2022 nicht informiert. Der gesteuerte, plötzliche Anstieg des Wasserspiegels durch polnische Institutionen sorgte für zusätzliche Irritationen. Sobald weitere Erkenntnisse vorliegen werden wir Sie informieren. In den nächsten Tagen wird es immer wieder Erkundungsflüge mit Drohnen des Amtes Gartz (Oder) geben. Ihre Hinweise zu ungewöhnlichen Situationen an der Westoder greifen wir gern auf. Die Trinkwasserversorgung im Amt Gartz (Oder) ist nicht betroffen. Informieren Sie sich auch in den Medien.

 

Aktualisierung am 12. August 2022: Freiwillige Helfer, Fischer und Angler, die beim Zusammentragen der toten Fische unterstützen wollen, sollten sich beim Amt Gartz (Oder) melden. Die Tiere sollten nur mit Handschuhen berührt werden. Aktuell geht man von einer hohen Quecksilbervergiftung in den Fischen aus. Diese kann zu Rötungen an der Hand führen.

 

12.08.2022 (11.08.2022*)

 

Bild zur Meldung: Fischsterben in der Oder