Wojewodschaftsstraße 120 gesperrt

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h fegte Sturmtief "Axel" am 5. Januar 2017 über Deutschland. Die stärkste Sturmflut an den deutschen Ostseeküsten seit 2006 führte zu zahlreichen Überschwemmungen. Die hohen Wasserstände in der Ostsee wirkten sich auf die Pegel der Westoder bei Gartz (Oder) aus.

Hohe Pegelstände an der Westoder

An der Ostsee lagen vielerorts die Pegelstände am späten Mittwochabend zwischen 1,50 m und 1,70 m höher als üblich - in Wismar sogar 1,83 m. Bereits am frühen Donnerstagmorgen war ein Teil des Wassers wieder abgelaufen. "Es war die stärkste Sturmflut seit 2006", sagte Jürgen Holfert vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. "Die Gefahren der Sturmflut sind aber gebannt." Auswirkungen hatte der hohe Wasserstand der Ostsee bis ins nördliche Brandenburg. Der Pegel in Gartz (Oder) stieg innerhalb von zwei Tagen um fast 70 cm am 6. Januar 2017 0 Uhr auf 6,20 m. Die Pegelstände gehen derzeit langsam zurück. Es wird erwartet, dass die Pegelstände an der Westoder in Gartz (Oder) am 7. Januar 2017 wieder unter dem Richtwert der Alarmstufe 1 von 6,10 m fallen. Auf die Ausrufung der Alarmstufe 1 wurde wegen der kurzzeitigen Überschreitung verzichtet. Schäden aufgrund von Überschwemmungen sind weder in Mescherin oder in Gartz (Oder) gemeldet worden.

Sperrung W 120 bei Mescherin

Die Wojewodschaftsstraße 120 zwischen der Westoder bei Mescherin und der Ostoder bei Greifenhagen (Gryfino, Polen) wurde am 5. Januar 2017 um 10:00 Uhr von der polnischen Straßenverwaltung voll gesperrt. Hinweise auf die vielen Wassermassen auf der Wojewodschaftsstraße durch das polnische Zwischenoderland kamen auch von deutschen Kraftfahrern. Die Vollsperrung gilt bis auf Widerruf. Einschränkungen auf der Bundesstraße 113 gibt es nicht. Für Fahrten nach Greifenhagen in Polen ist das Zwischenoderland weiträumig zu umfahren und die Brücke Schwedt (Bundesstraße 166) oder die Autobahnbrücke bei Stettin (Szczecin, Polen) zu benutzen.

Stand: 09.10.2017 (06.01.2017)