IHK fordert bessere Bahnverbindung

Amt Gartz (Oder), den 17.05.2013

Am 14. Mai 2013 wurde auf Einladung der Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg in Berlin mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Unternehmen und der deutschen und polnischen Bahn über den Handlungsbedarf für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Polen diskutiert. An dieser Veranstaltung zur Infrastruktur und Stadtentwicklung nahmen unter anderem Herr Staatssekretär Enak Ferlemann für die Bundesregierung, Herr Verkehrsminster Jörg Vogelsänger für das Land Brandenburg, Herr Arvid Kämmerer für die DB Netz AG und Herr Amtsdirektor Frank Gotzmann teil.

 

Um den Standort Deutschland konkurrenzfähig zu halten, gibt eine Handlungsempfehlung im Auftrage der Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg zum Eisenbahnkorridor Berlin - Stettin (Szczecin) spürbare Verbesserungen. In den Handlungsempfehlungen heißt es unter anderem: Der Korridor Berlin - Szczecin verbindet die beiden wichtigsten Metropolen im nördlichen Grenzraum und verfügt demzufolge über ein hohes Entwicklungspotenzial.

 

Kurzfristig ist mit heutigem Infrastrukturzustand und den damit verbundenen betrieblichen Einschränkungen nur eine geringfügige Steigerung der grenzüberschreitenden Verkehrsnachfrage auf rund 700 tägliche Fahrgäste realistisch. Diese Steigerung kann in erster Linie durch eine bessere Koordination der Angebote (Anschlusssicherung und umfangreiche Information) erreicht werden. Als Mindestangebot sollten täglich drei Direktverbindungen zwischen Berlin und Szczecin angeboten werden.

 

Mittelfristig (2016-2020) ist nach der durchgängigen  Elektrifizierung ein regelmäßiger Taktverkehr zwischen Berlin und Szczecin einzurichten. Dabei ist zu prüfen, inwieweit das Gleichstromnetz bis Szczecin Glowny geführt werden kann, um den auch mit Einsystemfahrzeugen zwischen Berlin und Szczecin fahren zu können.

 

Darüber hinaus müssen auch die „weichen“ Nutzungsfaktoren verbessert werden. Hierzu zählen eine durchgehende zwei- bzw. dreisprachige (englisch, deutsch und polnisch) Fahrgastinformation in Echtzeit - vor, während und nach der Fahrt. Mehrsprachiges Zugpersonal, das auch in Ausnahmesituationen den Fahrgästen kompetent weiterhelfen kann, sollte in allen grenzüberschreitenden Zügen Standard sein. Dieser unzureichende Service stellt derzeit noch eine erhebliche Hürde für Bahnfahrten in das Nachbarland dar, insbesondere wenn dabei noch umgestiegen werden muss.

 

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