Via Imperii: Teil-Eröffnung in Leipzig

Amt Gartz (Oder), den 22.11.2015

Die Via Imperii war eine der bekanntesten Handelsstraßen im Mittelalter. Nach und nach wird sie mit neuem Leben erfüllt. Entlang historischer Trassen wird die Via Imperii als Pilger- und Fernwanderweg reaktiviert. Der Abschnitt zwischen Berlin und Hof wurde jetzt in Leipzig feierlich eröffnet.

 

 

Im Rahmen des Festjahres "1.000 Jahre Ersterwähnung von Leipzig" wurde am 20. November 2015 der ökumenische Pilgerweg Via Imperii zwischen Berlin, Leipzig und Hof eröffnet. Dieser 397 km lange Lückenschluss im Wanderwegenetz ist das Ergebnis der Arbeit zwischen der Jakobusgesellschaft Brandenburg - Oderregion e. V. und dem Verein Jakobsweg "Via Imperii" e. V. Der Pilger- und Wanderweg führt vom Brandenburger Tor in Berlin über Teltow, Beelitz, die Lutherstadt Wittenberg, Bad Düben nun bis ins sächsische Leipzig. Die Abschnitte in Mitteldeutschland von Leipzig über Altenburg, Zwickau, Reichenbach, Plauen bis ins oberfränkische Hof wurden bereits in den vergangenen Jahren ausgewiesen. Zwischen Hof und Nürnberg verläuft die Via Imperii auf dem bereits bestehenden oberfränkischen Jakobsweg. 

 

Leipzig war ein idealer Ort für die feierliche Eröffnung des Abschnittes von Berlin nach Hof. An der Kreuzung der Via Imperii und der Via Regia entstand der „Ort bei den Linden“, das heutige Leipzig. Diese Stadt war als Knotenpunkt für die Handelsleute und Pilger immer besonders wichtig. Für Leipzig war die Via Imperii von entscheidender Bedeutung für die Stadtentwicklung. Alte Pilgerberichte belegen die Nutzung durch Pilger nach Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela.

 

Als nächster Abschnitt soll der Pilger- und Fernwanderweg zwischen Berlin und Stettin geschlossen werden. "Ich habe wieder neue Hoffnung geschöpft. Hoffentlich klappt es im Lutherjahr 2017", so Amtsdirektor Frank Gotzmann bei der Teil-Eröffnung in Leipzig. Bereits auf der Auftaktveranstaltung am 9. Februar 2012 in Groß Pinnow wurde durch Amtsdirektor Frank Gotzmann der Lückenschluss zwischen Berlin und Stettin angeregt. Dabei soll vor allem auf bereits vorhandene Wanderwege und die umfangreichen Vorarbeiten aus den Jahren 2012 und 2013 zurückgegriffen werden. Trotz mehrfacher Versuche war es den Beteiligten bislang nicht gelungen, sich auf eine Wegführung zu einigen und den Abschnitt zwischen Stettin und Berlin gemeinsam zu beschildern. 

 

Der Nürnberger Kartograph Erhard Etzlaub veröffentlichte aus Anlass des "Heiligen Jahres" um 1500 die erste bekannte Pilgerkarte. Darauf ist auch die Via Imperii zwischen Stettin, Gartz (Oder), Berlin, Leipzig, Nürnberg, Innsbruck, Florenz und Rom ausgewiesen. 

 

Stand: 23.11.2015

[22.11.2015]

 

 

 

 

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