Am Anfang der Welt?

Amt Gartz (Oder), den 13.05.2015

Es gibt kaum Arbeit, die Infrastruktur ist dörflich, viele junge Menschen hat es längst in die Ferne gezogen. Dennoch gibt es bei uns im Amt eine interessante Entwicklung. Krzystof Pyrka dazu: „Viele Menschen sagen, das ist doch am Ende der Welt. Und ich sage dann: Ach, das ist am Anfang der Welt! Hier entsteht was.“

 

 

Die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung zeigte am 25. Februar 2015 in Potsdam den Dokumentarfilm „Nur der Pole hat die Kohle“. Darin heißt es: Am Anfang war es die Angst der Polen, die Deutschen würden in ihr Land kommen und mit Geld nach Land und Besitz greifen. Doch zehn Jahre später scheint alles ganz anders: In den fast ausgestorbenen Dörfern im deutsch-polnischen Grenzgebiet ist eine völlig neue Bewegung im Gange, die alle bisher dagewesenen Stereotype des deutsch-polnischen Verhältnisses auf den Kopf stellt. Der Dokumentarfilm enthüllt die Sichtweisen der Bewohner in den Dörfern Brandenburgs im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Der Film ist eine skurrile Milieustudie über günstiges Land, typische Polen, typische Deutsche, über das fremde und das neue Europa. Er beleuchtet das Grenzgebiet mit all seinen Problemen und Sehnsüchten seiner Einwohner.

 

Anschließend sprach der Regisseur Markus Stein in der Landeshauptstadt über die Hintergründe seines Dokumentarfilms. Gemeindevertreterin Marta Szuster berichtete aus ihren praktischen Erfahrungen und aus dem alltäglichen Leben im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Dieses wurde dem interessierten Publikum in der Landeshauptstadt Potsdam anschaulich näher gebracht. 

 

Der Ansatz des brandenburgischen Amtes Gartz (Oder), sich gemeinsam im Großraum von Stettin (Szczecin) zu positionieren, wurde bereits 2011 unter den sechs besten Kooperationsansätzen aus Deutschland und Polen ausgezeichnet. Marek Tałasiewicz lobte, dass unsere Kommunalverwaltung zielstrebig, mutig und vorausschauend die gesellschaftliche Wirklichkeit und die Herausforderungen vor Ort annimmt. 

 

Amtsdirektor Frank Gotzmann baut darauf, dass es vor Ort gemeinsam gelingen kann, den ländlichen Raum mit seinem Oberzentrum in Stettin zu verbinden. Nur so könne die Zukunft gemeistert und ein bescheidener Wohlstand für die Bürger und deren Kinder erwirtschaftet werden.

 

Stand: 13.05..2015 (13.04.2015, 05.03.2015)

 

Bild zur Meldung: © Amt Gartz (Oder)